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Fakultät Maschinenbau

Kinematisches Profilbiegen mit partieller Erwärmung des Querschnitts

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  • Massivumformung
  • Umformtechnische Grundlagenforschung
  • Technologieentwicklung
a) Prozessprinzip, b) Profilquerschnitt nach Umformung, c) Profilrückfederung, d) Profilverdrillung © IUL
a) Prozessprinzip, b) Profilquerschnitt nach Umformung, c) Profilrückfederung, d) Profilverdrillung
Projektträger Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektnummer 408302329
Kontakt Eike Hoffmann M. Sc.

In dem Projekt wird die Eignung partieller Erwärmung von asymmetrischen Profilen zur Reduktion von Geometrieabweichungen beim Biegen untersucht. Liegt beim konventionellen Biegen von Profilen mit Asymmetrie zur Kraftangriffssachse der Schubmittelpunkt nicht auf der Kraftangriffsachse, so verdrillt das Profil. Um dies zu vermeiden, werden die Profile partiell induktiv erwärmt (vgl. Bild a). Durch die thermische Entfestigung in einem der Schenkel wird die Lage des Schubmittelpunktes verändert. Die Verlagerung des Schubmittelpunktes zur Kraftangriffsachse reduziert den Torsionshebelarm und damit die Verdrillung (vgl. Bild b). Für das geometrische Ergebnis sind Umformtemperatur und die Auswahl des erwärmten Schenkels relevant. Bisher wurde das Verhalten beim Biegen von L-Profilen mit partieller Erwärmung bis 600 °C untersucht. Im Vergleich mit konventionell gebogenen Profilen konnte dabei eine Reduktion der Rückfederung von maximal 56 % (vgl. Bild c) und eine Reduktion der Profilverdrillung von maximal 76 % erreicht werden (vgl. Bild d).