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Fakultät Maschinenbau

Zweite Exkursion zum thyssenkrupp-Werk in Duisburg

© IUL
Am 18. Februar 2025 fand aufgrund der hohen Nachfrage eine weitere Exkursion zum Stahlwerk von thyssenkrupp in Duisburg statt. Teilnehmer waren Studierende des Kurses „Bulk Metal Forming“ aus dem internationalen Studiengang „Master of Manufacturing Technology“ sowie Mitarbeiter des Instituts für Umformtechnik und Leichtbau (IUL). Duisburg ist der größte Stahlstandort Europas, an dem rund um die Uhr Premium-Flachstahl produziert wird. Die Werksführung stand unter dem Motto „Stahl im Wandel“ und bot den Teilnehmenden einen tiefen Einblick in die komplexen Prozesse der Stahlherstellung. Von der Vorbereitung der Ressourcen wie Erz und Kohle über die Schmelze im Hochofen bis hin zur Weiterverarbeitung im Stahlwerk konnten die Studierenden hautnah erleben, wie aus Roheisen Stahl entsteht. Ein besonderes Augenmerk lag auf den innovativen Ansätzen zur Reduzierung von CO2-Emissionen. Im Rahmen des Forschungsprojekts Carbon2Chem werden schon heute CO2-haltige Hüttenabgase in wertvolle Rohstoffe umgewandelt. Zur nachhaltigen Produktion von Stahl kann Wasserstoff als klimaneutrale Alternative zur Kohle eingesetzt werden, um dem Eisenerz den benötigten Sauerstoff zu entziehen. Bei thyssenkrupp in Duisburg entsteht aktuell eine 100-prozent wasserstofffähige Direktreduktionsanlage. Mit einer jährlichen Produktionskapazität von 2,5 Millionen Tonnen direkt reduziertem Eisen können bis zu 3,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Damit leistet thyssenkrupp Steel Pionierarbeit bei der Dekarbonisierung der gesamten Stahl-Wertschöpfungskette. Die Exkursion verdeutlichte eindrucksvoll, wie sich die Stahlindustrie wandelt und innovative Lösungen entwickelt, um den ökologischen Herausforderungen zu begegnen.