Erweiterung der Formänderungsgrenzen bei der Innenhochdruck-Warmumformung durch eine isotherme Prozessführung

Bei der Isothermen-Hochtemperatur-Pneumoumformung (IHTP) von Rohren wird die direkte Widerstandserwärmung während des Umformvorgangs aufrechterhalten. Somit werden, verglichen mit dem konventionellen Prozessablauf der Innenhochdruck-Warmumformung, erweiterte Formänderungsgrenzen erreicht. Im Rahmen dieses Projekts stehen eine Erweiterung der Geometrieflexibilität durch zusätzlich aktiv wirkende Werkzeugelemente im Fokus. Weiterhin wird eine Quantifizierung der geometriespezifischen Temperatur-Inhomogenitäten angestrebt. Dabei werden sowohl inhomogene Erwärmungsleistungen in Folge der Stromdichteverteilung, als auch Interaktionen zwischen Werkstück und Werkzeug berücksichtigt und mit den daraus resultierenden Formänderungsvermögen korreliert. Werkstoffspezifische Forschungsziele umfassen für einen ferritischen Edelstahl die Charakterisierung des thermischen Entfestigungsverhaltens und Einflüsse dieses Verhaltens auf den für die Umformung benötigten Innendruck. Für einen Vergütungsstahl werden die Potentiale einer prozessintegrierten Wärmebehandlung untersucht.

Kamaliev, M.; Flesch, J.; Grodotzki, J.; Tekkaya, A.E., 2023

Numerical and experimental analysis of the isothermal high

temperature pneumoforming process. International Journal of Material Forming 16 (44).
https://doi.org/10.1007/s12289-023-01767-y