Wirkmedienbasiertes Profilformen und kinematisches Biegen im kontinuierlichen Prozess mittels gradiertem Temperaturfeld
- Profil- und Blechumformung
- Umformtechnische Grundlagenforschung
- Materialcharakterisierung
- Technologieentwicklung
Projektträger | BMWi/ZIM-ZF |
Projektnummer | ZF4101119US9 |
Kontakt | Mike Kamaliev M. Sc. |
Die Warmumformung findet zunehmend Anwendung für die Formgebung von geschlossenen Profilen. Die Werkstoffcharakterisierung steht dabei vor neuen Herausforderungen hinsichtlich z. B. der Versagensprognose. Um die Grenzformänderungen bei erhöhten Temperaturen aufzunehmen, wird am IUL der „Hot-Tube-Bulge-Test“ untersucht. Dabei werden Rohre beidseitig abgedichtet, auf Umformtemperatur Tγ erwärmt und isotherm bis zum Bersten durch einen zunehmenden Innendruck p umgeformt (vgl. Bild a). Mittels DIC-Systemen werden die Dehnungen erfasst und im Anschluss ausgewertet. Um unterschiedliche Dehnpfade bis zum Riss zu erzielen und so verschiedene Versagensstadien abzubilden, wird der experimentelle Aufbau durch einen axialen Nachschub v überlagert. Durch bisher fehlende Normungen zur Auswertung, werden eigene Versagenskriterien definiert. Die resultierenden Dehnpfade sind nicht mit denen genormter Versuche (z. B. Nakajima) vergleichbar, sondern gelten für eine freie Ausformung durch Innenhochdruck. Eine exemplarische FLC für einen ferritischen Edelstahl 1.4509 bei 1000 °C zeigt Bild b.